1. Fragebogen überreicht:
Bayerisches Landesvermessungsamt mit Verzeichnis,
Bayerische Landeshauptkasse mit Verzeichnis,
Oberfinanzpräsident Nürnberg mit Verzeichnis,
Bayerische Staatsbank mit Verzeichnis,
Bayerische Rechnungskammer mit Verzeichnis,
Oberfinanzpräsident München mit 3 Verzeichnissen,
Hauptvermessungsabteilung mit 4 Verzeichnissen,
Verwaltung der staatlichen Schlösser etc.,
Staatliches Hofbräuamt,
Bayerische Staatsschuldenverwaltung,
Nachtrag Finanzministerium.260
260S. StK 113903, 113906 und MF 69805.
2. Philippi hat Briefe von Dr. Müller vorgelegt. Datum 30.6. 45, 21.6. 45, 14, 7, 45.261
261Vgl. Anm. 255 sowie Schäffer an Müller, 28. 7. 1945 (wie Anm. 259): Philippi habe unter anderem mit Bezug auf diese Schreiben Erhebungen bei Banken in Bayern vorgenommen, die wahrscheinlich nicht der von ihm in Aussicht gestellten Denkschrift, sondern persönlichen Zwecken gedient hätten. Die Militärregierung habe jede Beziehung mit Philippi abgebrochen, er bitte, ihn nicht mehr zu empfangen. Er habe Major Phillipps bestätigt, daß Philippi auch von Müller keinen Auftrag hatte. „Ich bitte, künftig in Briefen nicht auf mich Bezug zu nehmen, wenn nicht die Briefe von mir ausdrücklich gebilligt sind“.
3. Brief wegen Branntweinmonopol überreicht.262
262Vgl. Schäffer an Müller, 28. 7. 1945 (wie Anm. 259): Abschließungsentwurf wegen des Branntwein-Monopols Phillipps vorgelegt. „Wir werden nach seiner Rückkehr von Frankfurt noch darüber sprechen“. S. OMGBY 13/81–3/3. Hs. Randbemerkung nicht entziffert.
4. Vorbereiteter Bericht über die finanzielle Lage Bayerns für Frankfurter Besprechungen durchgesprochen.
5. Wann werden die einfachen Fragebogen fertig? Dann sofort versenden.263
263Vgl. Schäffer an Müller, 28. 7. 1945 (wie Anm. 259): „Sehr wichtig und sehr eilig ist es, die vereinfachten Fragebogen, die an die Pensionisten hinausgehen sollen, möglichst bald drukken zu lassen und versandfertig vorzubereiten. Ich bitte, mir im Laufe des Montag Bericht zu erstatten, ob der Druckerei bereits der Auftrag erteilt ist“.
6. Kontrolle der Steuerämter zu übernehmen. Berichte der Oberfinanzpräsidenten und Steuerämter jeweils bis 10. bei Mil.Gov. Brieflicher Auftrag folgt.264
264Vgl. Schäffer an Müller, 28. 7. 1945 (wie Anm. 259): „Ich bitte im Laufe des Montags Entschließung an 1. die beiden Herren Oberfinanzpräsidenten München und Nürnberg hinausgehen zu lassen, 2. an die Oberbürgermeister der Städte, in denen eigenes Steueramt besteht mit der Anordnung, daß monatlich bis längstens 7. ds. Mts. an das Finanzministerium listenmäßig Bericht zu erstatten ist über Ein- und Auszahlungen bei den Kassen des Oberfinanzpräsidenten und über Steuereingänge und Auszahlungen bei allen unterstellten Finanzämtern und Kassen; bei den gemeindlichen Steuerämtern muß monatlich berichtet werden ebenfalls bis zum 7. über die Steuereingänge (nach Steuern getrennt). Bis zum 10. jedes Monats müssen die Berichte bei der Militärregierung abgegeben sein“.