1. Münch496 als Brennholzkommissar hat versagt. Neuen stärkeren Mann ernennen. (Dr. Menzel497).496Vgl. Nr. 79.497Vgl. Schäffer an Scharnagl, 15. 9. 1945: „Col. Reese der Militärregierung für Bayern, Holbeinstraße 11, hat mir heute erklärt, nach seiner Meinung habe Herr Münch als Brennholzkommissar versagt. Er habe sich darauf beschränkt, die Verteilung von Holz, wenn es in die Stadt geliefert würde, vorzubereiten; er habe aber zu wenig als seine Aufgabe begriffen, der Militärregierung die benötigten Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. […] Ich habe Col. Reese darauf hingewiesen, daß die Stadtverwaltung München darauf hinweise, daß die Leute nur beschäftigt werden könnten, wenn die notwendige Zahl Motorsägen zur Verfügung stünde; das sei bisher noch nicht der Fall. Er blieb jedoch auf seiner Überzeugung bestehen, daß als Brennholzkommissar in München eine stärkere Persönlichkeit zu benennen sei. […] Es wird wohl notwendig sein, den Wünschen der Militärregierung zu entsprechen und für München eine besondere Persönlichkeit als Brennholzkommissar aufzustellen. Vielleicht ist Dr. Menzel oder Bürgermeister Wimmer hierzu geeignet“. Scharnagl bat dann Wimmer darum, die Aufgabe zu übernehmen und verteidigte Münch gegen die gegen ihn erhobene Kritik (Stadtarchiv München BuR 2128). S. Hanko S. 116 ff. Vgl. zum Fortgang Nr. 9 und 96.
2. Beabsichtigte Radioansprache wegen Information besprochen.
3. Neue Untersuchung entlassener Beamter. Ausschuß von drei zuverlässigen Leuten bilden, die die Voruntersuchungen durchführen, dann Einreichung an einen ähnlichen Ausschuß bei der Militärregierung für die eigentliche Untersuchung, dann Weitergabe nach Frankfurt zur endgültigen Entscheidung498 Montag zwischen 10 und 12 Uhr weitere Besprechung.499
498Vgl. Niethammer, Mitläuferfabrik S. 190 ff.499Zum Fortgang vgl. Nr. 93.
4. Stand der Finanzverwaltung in Personalziffern und dergleichen mitteilen.500
500Vgl. Nr. 91.
1. Unterlagen über die Regelung der Zuständigkeiten für Wohnungswesen überreicht.501
501Vgl. Nr. 13.
2. Nächsten Mittwoch wahrscheinlich neue Besprechung.
1. Mitgeteilt, daß Originalquittung für Viehlieferung nicht in unserem Besitz. Neue Rechnung in der bisherigen Form einreichen und darauf hinweisen, daß Quittungen vermutlich bei Militärregierung sind.502
502Vgl. Nr. 89 und zum Fortgang Nr. 97.
2. Entwurf eines Rundschreibens wegen Besatzungsschäden eingereicht, wird mit Col. Reese besprochen.503
503Vgl. Nr. 88.
3. Gegenvorstellungen und Berichte für Capt. Reinemund übergeben.
4. Bei den Aufzeichnungen über Requisitionen sind die Posten, die auf Formular 6 G, also auf regulären Formularen, verzeichnet sind, getrennt zu halten von denen, die auf anderen Formularen oder in irregulärer Weise festgehalten sind.504
504Vgl. Rundschreiben des MPr. und StMF, 10. 9. 1945, an die Regierungspräsidenten betr. Requisitionen, ersetzte die Entschließungen vom 2.7. betr. Besatzungskosten und vom 3.7. betr. Requisitionen (Nr. 27 und 33) (IHK-WA K 1/XXIII 568).
5. Oberregierungsrat Räss und ein anderer Beamter namens Teufel im Oberfinanzpräsidium Nürnberg sind noch beschäftigt, obwohl sie removed505 sind. Untersuchen.505Vgl. Nr. 68.
6. Übergibt zwei Schecks für Schulbücher über 17.243, 20 RM Heidelberg und 8.794.- Karlsruhe.506
506Vgl. ferner zum 15. 9. 1945: Schäffer an Department Administration and Local Government, 15. 9. 1945, betr. Einstellung bzw. Entnazifizierung der Richter (StK 113901).